Unter den Hexen gibt es verschiedene Untergruppen.
Junghexen
Eigentlich sind Junghexen keine eigene Untergruppe, da ihre Zahl aber immer weiter ansteigt, finde ich daß sie einen eigenen Platz in dieser Aufzählung verdient haben. Junghexen sind die Lehrlinge unter den Hexen.
Sie beginnen erst damit das Hexentum zu erkunden und lernen, was es bedeutet eine Hexe zu sein.
Junghexen sind nicht zwangsläufig Kinder und Jugendliche, obwohl ein großer Prozentsatz wirklich jung ist.
Das Durchschnittsalter der Junghexen liegt bei 14 bis 15 Jahren, obwohl es auch deutlich ältere Junghexen gibt.
Als Junghexe bezeichnet diejenigen, die beginnen sich damit auseinander zu setzen, eben eine "Art" lehrling .
Die freifliegende Hexe und ihre Untergruppen
Freifliegend heißt nichts anderes als ungebunden und frei.
Freifliegende Hexen gehören keinem Zirkel an, auch wenn sich manchmal freifliegende Hexen zusammenfinden um z.B. ein Jahresfest gemeinsam zu feiern.
Diese Gruppe von Hexen arbeitet sehr intuitiv( Intuition = gefühlsmäßige Eingebung ).
Sie nehmen aus verschiedenen magischen Traditionen, was für sie stimmig ist und verbinden diese Praktiken mit ihrem Glauben. Hierarchien wie z.B. in einem Wicca-Coven sind für die meisten Freiflieger/innen nicht mit ihrem Herzen zu vereinbar.
Sie hören sehr auf ihre innere Stimme.
Die Küchenhexe
Die Küchehexe versucht möglichst viele Dinge, die sie zur Ausübung ihres Hexenhandwerkes benötigt selbst herzustellen.
Also Räuchwerk ( Kräuter die verbrannt werden ( Räucherstäbchen) oder Öle )
Sie benutzen/benötigen nicht unbedingt Ritualgegenstände aus dem Esoterikladen.
Die Küchenhexe verwendet, was sie gerade in Greifweite hat und ist Meister/in im Visualisieren ( sichtbar machen / erkennen )
Sie schafft es aus dem einfachsten Buttermesser durch ihre Vorstellungskraft ein prunkvolles Schwert zu machen.
Anders als man nun vielleicht denken mag, benötigt es einiges an Erfahrung um eine Küchenhexe zu sein.
Denn nur wer die magische Arbeit mit Ritualgegenständen beherrscht hat die Möglichkeit auch ohne diese Gegenstände wirkungsvoll zu arbeiten.
Hier gilt die Übung macht´s.
Die Stadthexe
Die Stadthexe ist ein Kind der Großstadt. Natürlich ehrt sie die Natur und jedes Lebewesen. Aber ihr Zuhause ist die Großstadt.
Die Stadthexe schafft es auch im größten Trubel einer Einkaufsstraße die Stimme der Göttin zu vernehmen und inmitten der Betonbauten der Stadt die Natur zu spüren und zu sehen.
Wäre sie wirklich in einem Wald "ausgesetzt" so würde die Stadthexen nicht so sicher in ihrem Handeln sein.
Zu fremd sind hier die Geräusche.
Aber im Dschungel der Großstadt ist sie in ihrem Element.
Leider verniedlichen viele Leute die Stadthexe. Aber das hat sie nicht verdient.
Sie hat gelernt ihren Weg und ihre Empfindungen an den Trubel der Stadt anzupassen.
Stadthexen sind meist sehr gut darin Orte von großer Energie aufzuspüren, da ihre Sinne sehr empfindlich sind.
Immerhin müssen sie Straßenlärm und andere unschöne Begleiterscheinungen ausblenden, wenn sie sich auf z.B. einen singenden Vogel konzentrieren will.
Die "Cross-over-Hexe"
Diese Untergruppe der freifliegenden Hexen hat das Mischen von Traditionen zur wahren Kunstform erhoben.
Höre aufmerksam zu, wenn sie spricht.
Kaum eine Hexen hat soviel gelesen wie sie.
Und vorallem hat wohl kaum eine andere Hexe soviele verschiedene Übungen auf Lager, wenn du mal nicht weiter weißt.
Böse Zungen behaupten, daß diese Hexen sich einfach nicht entscheiden konnten, welchen spirituellen und/oder magischen Weg sie gehen wollten und würden deshalb alles bunt mischen.
Doch das stimmt so nicht.
Die "Cross-over-Hexe" weiß ganz genau woran sie glaubt und welchen spirituellen Weg sie geht. Doch sie läßt sich nicht in Schubladen stecken und bricht versuchsweise jedes Tabu.
Denn wenn es funktioniert, warum sollte dann nicht das Hexentum mit schamanischen Trommelreisen, germanischen Orakelmethoden und druidischer Heilkunst verbunden werden?
Das ist ja der Sinn darin eine freifliegende Hexe zu sein.
Ungebunden und frei zu sein.
Und wenn man die Möglichkeit hat, all diese Wege zu einem einheitlichen, positiven Ganzen zu verbinden, warum denn dann nicht.
Die belesene Theorie-Hexe
Es gibt unter den Freifliegern Hexen, die so gut wie keine magische Praxis haben.
Aber nicht etwa, weil sie nicht magisch arbeiten könnten.
Nein, diese Gruppe hat sich einfach dagegen entschieden.
Sie sind eine ware Quelle des Wissens, haben wahnsinnig viele Bücher gelesen und noch weit mehr mit ihren eigenen Gedanken gefüllt (aber nie veröffentlicht).
Sie glauben aus tiefstem Herzen an die Göttin, an den gehörnten Gott und die lebendige Natur.
Auch halten sie regelmäßig stille Zwiegespräche mit der Natur und den Göttern.
Aber Rituale halten sie nicht ab - es sei denn sie halten es für unumgänglich.
Magie ist immer der letzte Ausweg für sie.
Schade, daß diese Untergruppe meist belächelt und nicht ernstgenommen wird.
Denn eine Hexe sollte nicht an der Zahl ihre abgehaltenen Rituale bewertet werden.
Akira