Thema Inzest




z.B. weil ich was gelesen habe, das ich... finde

Thema Inzest

Beitragvon Andrea » 13.03.2008, 16:35

Han grad gelesen:

Verfassungshüter bestätigen Inzestverbot

http://magazine.web.de/de/themen/nachri ... siTjW.html

Meine Meinung: Ist ja eigentlich auch sinnvoll... aber...

Patrick S. und seine 1984 geborene Schwester Susan K. haben 4 Kinder...
die müssen ohne Vater auwachsen, weil man ihn, den Vater, immer wieder ins Gefängnis steckt...

Ich frage mich: was bringt das Verbot und die Strafen, wenn man doch nichts ändern kann?

Mutter und Kinder leiden darunter...
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von Anzeige » 13.03.2008, 16:35

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Re: Thema Inzest

Beitragvon Womaninblack » 14.03.2008, 04:35

Was das Urteil so traurig macht, ist die Tatsache, daß es hier eher um ein Grundsatzurteil ging, von dem
man nicht abweichen will.
Und die Beiden jetzt dafür herhalten müssen, ohne das die Tatbestände, die zu der
Verwicklung geführt haben, eine Rolle spielen.

Es heißt zwar immer Recht muß Recht bleiben,
aber in anderen Fällen von Richter Urteile erlassen, ist es immer "auf den Fall bezogen"
und nimmt man z.b. eines dieser Urteile, heißt es dann von anderer Seite
das ist alles eine "Ermessensfrage" und das Urteil ist keinen Pfifferling wert!

Wie kann das sein?

Zweierlei Maß und zweierlei Moral?

WiB
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Re: Thema Inzest

Beitragvon die_wilde_hilde » 30.04.2008, 21:45

das is zwar nich schön,wenn kinder ohne vater aufwachsen...aber gesetz is nun mal gesetz...
eigentlich müsste die mutter genauso in knast...
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Re: Thema Inzest

Beitragvon Womaninblack » 01.05.2008, 17:29

Wie der neue Fall gerade zeigt, ist immer Vorsicht angesagt, wenn Mißbrauch im Spiel ist.
Man kann die Fälle zwar nicht vergleichen, weil es sich einmal um ein Geschwisterpaar handelt, das nicht wie Geschwister aufgewachsen ist, aber auch da ist ein Grund schon vorhanden, der sonst schützt, die Familie war nicht so intakt, wie es sonst der Fall ist.
Ob die richterliche Verfügung eher schadet, mag man sich fragen, schließlich sind die Kinder alssolches schon gestraft. Und sie müssen ein Leben lang mit Vorurteilen leben.
Wenn man eins sagen kann, dann daß sich die Geschwister mit diesem Fakt nicht auseinander gesetzt haben und das sollte man auf jeden Fall tun, wenn man verantwortlich handeln will.

WiB
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Re: Thema Inzest

Beitragvon die_wilde_hilde » 02.05.2008, 02:20

gab es nich letztens noch so ein fall,wo vater mit der tochter??? die wussten aber nix voneinander??? mir war so,das ich sowas gehört hätte...
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Re: Thema Inzest

Beitragvon Womaninblack » 02.05.2008, 08:47

Ja, Hilde,

gab es in Australien.
Dort haben die Richter "nur verwarnt". Aber auch da gibt es eine Tochter und ein Kind, was verstorben ist.
Wie gesagt, man kann noch darüber streiten, ob dieses Lieben verboten gehört, aber ich weiß nicht ob man es gut heißen kann, wenn Kinder geboren werden, die damit leben müssen, daß diese enge Blutsverbindung besteht.


WiB
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Re: Thema Inzest

Beitragvon die_wilde_hilde » 02.05.2008, 17:22

Womaninblack hat geschrieben:Ja, Hilde,

gab es in Australien.
Dort haben die Richter "nur verwarnt". Aber auch da gibt es eine Tochter und ein Kind, was verstorben ist.
Wie gesagt, man kann noch darüber streiten, ob dieses Lieben verboten gehört, aber ich weiß nicht ob man es gut heißen kann, wenn Kinder geboren werden, die damit leben müssen, daß diese enge Blutsverbindung besteht.


WiB


der satz irritiert mich ein wenig...
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Re: Thema Inzest

Beitragvon Womaninblack » 02.05.2008, 17:51

Liebe Hilde,

ich muß einräumen, daß es sich dabei um Vater und Tochter handelte und nicht um Geschwister.

Hier ein Auszug über die Berichterstattung

In Australien sorgen ein Vater und seine Tochter für Aufsehen, die gemeinsam ein Kind haben und um Verständnis für ihre Liebesbeziehung bitten. Die 39-jährige Jenny Deaves trat am Sonntagabend in einer Sendung des australischen Fernsehens auf, in der sie auch ihre neun Monate alte Tochter Celeste vorführte. Deren Vater, der 61 Jahre alte John Deaves, ist zugleich ihr Großvater. Den beiden wurde von einem Gericht in South Australia auferlegt, sich drei Jahre lang nichts zuschulden kommen zu lassen; außerdem dürfen sie künftig keine sexuellen Kontakte mehr haben. Deaver hatte seine Tochter erst kennengelernt, als sie 31 Jahre alt war. Von der Mutter hatte er sich dreißig Jahre zuvor getrennt.
Quelle Welt online

WiB
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Re: Thema Inzest

Beitragvon CurlySue » 07.05.2008, 01:38

Diesen Fall hier, in dem ein Vater seine Tochter über 30 Jahre lang missbraucht und 24 Jahre davon sogar im Keller seines Wohnhauses gefangen hielt, finde ich besonders erschütternd:

http://news.de.msn.com/panorama/Article ... id=8183710

Für das, was diese Bestie der Tochter all die Jahre antat, ist meiner Meinung nach keine Gefängnisstrafe hoch genug.
Ob seine Ehefrau tatsächlich so ahnungslos war, wie sie behauptet?
Was du nicht willst, das man dir tu', das füg' auch keinem ander'n zu.
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Re: Thema Inzest

Beitragvon Womaninblack » 07.05.2008, 02:31

Hallo Sue,

das Beispiel wirft wirklich eine Menge Fragen auf und es wird ja auch aus voller Kraft daran gearbeitet, alle Faktoren herauszufinden, die dies möglich machten.
Natürlich habe auch ich mich gefragt, wie einer Mutter so etwas verborgen bleiben konnte oder ob sie es verdrängen wollte. Aber die Tochter hat bestätigt, daß sie ihre Mutter im Keller nie gesehen hat, trotzdem bleiben Fragen offen.
Fakt ist wohl, daß dieser Mensch ein Tyrann war und die Ehefrau und seine 7 Kinder aus der Ehe einfach Angst vor ihm hatten. Wie es möglich war, ein Kellerverlies zu bauen, wo doch Erdreich usw bewegt werden mußte.
Auch fragt man sich, wie die Gegenstände in den Keller gekommen sind, ohne fremde Hilfe.
Da er wohl auch den Einkauf für die "oben lebende Familie" macht, konnte er wohl ohne besonderes Aufsehn zu erregen, auch die Kellerfamilie versorgen. Aber Schäden wegen dem Lichtentzug (auch wenn es jetzt heißt, er habe eine Lampe und Vitamine auf Anforderung der Tochter besorgt) werden vorhanden sein, da Vit. D z.b. nur im Zusammenspiel mit Sonnenlicht abgebaut und für den Körper nutzbar ist.
Aber wie die Tochter es geschafft hat, ihren Kindern im Keller noch eine "gewisse Normalität" in Form von einem Tagesrythmus zu ermöglichen, ist bewunderswert, Angesicht der eigenen Leidens.
Für mich bleibt die Frage, wie dieser Mann einfach 3 Wochen in Urlaub fahren konnte und es sich gut gehen ließ, mit dem Wissen, daß im Keller Menschen waren, die ihm ausgeliefert waren und es hätte jeden Tag eine Notsituation da sein können. Diese Gefahr ist er eingegangen. In meinen AUgen einfach unfassbar.

Auch wenn es jetzt heißt, daß die Kinder sich gut erholen und sich langsam untereinander kennenlernen, stelle ich mir die Fage, ob sie diese Vergangenheit im Keller verarbeiten können. Besonders schwerwiegend auch die Tatsache des Inzests, der sie ein Leben lang beeinflußen wird.
Ich hoffe, daß die Behörden ihnen eine neue Identität möglich machen, damit sie wenigstens nicht dem Spießrutenlaufen der Presse ausgeliefert sind. Wie es in dem Fall mit der Übernahme er entstehenden Kosten für Aufarbeitung/Leben und Ausbildung etc aussicht, ist eine weitere Frage.

Es wird ja jetzt gesagt, das diieser Mann krank ist. Ich glaube sogar das dies zutrifft, aber es schützt ihn m.E. nicht vor einer Strafe. Es gehört eine unheimliche kriminelle Energie dazu, solch ein Verbrechen zu planen und durchzuführen, besonders schwerwiegend zählt eben hierbei auch, daß es sich um Schutzbefohlende handelte, die unter ihm geglitten haben.
Selbst eine Haftstrafe im Rahmen der Möglichkeiten (man spricht von 20 Jahren) wird dem nicht gerecht, von den jahrelangen Auswirkungen der Betroffenen, die noch kommen werden, ganz zu schweigen.

Ob die Behörden hier ihren Aufgaben nicht gerecht geworden sind, wird ja abgestritten.
Ich fage ich allerdings, wie man Kinder adoptieren und in Pflege nehmen kann, wo es nicht mal eine Nachforschung bezüglich der Geburt gibt, denn Unterlagen haben ja gefehlt. Selbst wenn man davon ausginge, daß die Tochter bei einer Sekte lebte, stellt sich doch die Frage, wie man das Dasein der Kinder ohne Papiere, med. Betreuung/Entbindung einfach zu hinnehmen konnte.
Eine Nachforschung hätte da vielleicht schon einen Riegel vorgeschoben, selbst nach den erzwungenen Briefen der Tochter.

Der Täter hat es geschafft, gerade durch das Aufbauen einer "normalen Scheinwelt" das ganze Umfeld einer Kleinstadt zu beeinflußen, daß sich Niemand wirklich Fragen gestellt hat. Unfaßbar aber wahr......

WiB
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Re: Thema Inzest

Beitragvon Tom » 20.01.2009, 15:27

Womaninblack hat geschrieben:Was das Urteil so traurig macht, ist die Tatsache, daß es hier eher um ein Grundsatzurteil ging, von dem man nicht abweichen will.
Und die Beiden jetzt dafür herhalten müssen, ohne das die Tatbestände, die zu der
Verwicklung geführt haben, eine Rolle spielen.

Nach dem ersten Kind war beiden bewusst, dass sie Gechwister sind!
Nach Nummer 2 gabs ne Verwarnung und nach Nummer 3 ne Bewährungsstrafe (mit Hinblick auf die Kinder, die ja nicht ohne Eltern aufwachsen sollen).
Wer das nicht begreift und trotzdem noch Nummer 4 in die Welt setzt verdient es nicht anders.
Wie dämlich muss man eigentlich sein? :censor:

die_wilde_hilde hat geschrieben:eigentlich müsste die mutter genauso in knast...

Richtig !!!!

Liebe hin oder her hat diese Regelung ihren guten Grund: Wenn Verwandte ersten Grades miteinander Kinder zeugen ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein bisher latent mitgeschleppter Gendefekt offen zu Tage tritt, weil sowohl Vater als auch Mutter das defekte Gen haben, um ein Vielfaches höher!
Die Natur kann viele Defekte ausgleichen, wenn wenigstens ein Elternteil das heile Gen besitzt. Aber wenn beide Teile kaputt sind, dann ist eben Schluss mit lustig.
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Re: Thema Inzest

Beitragvon CurlySue » 16.03.2009, 23:31

Jetzt steht er also vor Gericht, der "Inzestvater von Amstetten".
Mord, Sklaverei, Vergewaltigung, Freiheitsentziehung, schwere Nötigung und Blutschande: Das sind die Anklagepunkte gegen Josef Fritzl.
(...)
24 Jahre lang hat Fritzl seine Tochter im Keller seines Hauses gefangen gehalten. 24 Jahre hat er sie mindestens jeden zweiten Tag vergewaltigt und so sieben Kinder mit ihr gezeugt. 24 Jahre lang hat er Polizei, Jugendamt und die eigene Ehefrau getäuscht – und den besorgten Vater und Großvater, den erfolgreichen Ingenieur und Immobilienmakler. den honorigen Amstettener Bürger gegeben, während er unter Tage Gott spielte.

aus: Die unmögliche Rechtfertigung des Josef Fritzl

Die junge Staatsanwältin ist Christiane Burkheister ist sehr engagiert und versucht, den Geschworenen ein möglichst genaues Bild der Lebensumstände von Fritzls Tochter und ihren Kindern im Kellerverlies zu vermitteln.
Und dann hat sie ein wenig Grauen in eine Pappschachtel gepackt. „Bitte riechen Sie an den Gegenständen, die da drin sind“, sagt sie. „Riechen sie, wie es beinahe 24 Jahre lang im Keller gerochen hat.“ Und die Geschworenen riechen.

Die junge Staatsanwältin braucht ungefähr eine dreiviertel Stunde, um das Martyrium von Josef Fritzls Tochter Elisabeth zusammenzufassen. Sie beschreibt, wie er sie ankettete, wie er sie wie sein Eigentum behandelte, wie sie ohne Hilfe ihre Kinder zur Welt brachte.

Wohingegen Fritzls Anwalt sich alle Mühe gibt, seinen Mandanten in einem günstigeren Licht erscheinen zu lassen:
Sein Mandant sei kein "Monster“, sagte er, außergewöhnlich an diesem Fall sei nicht die Einkerkerung oder der Inzest, sondern dass sich da jemand eine Zweitfamilie aufgebaut habe.

"Wenn i nur Sex haben wöllte, dann könnte ich doch kurzen Prozess mit den Kindern machen, die dabei entstehen. Da schaff ich doch net Schulbücher runter oder einen Tannenbaum zu Weihnachten. Da bin i doch net bei der Geburt dabei."

aus: Licht aus, Vergewaltigung. Licht an, Geburt

Eine Zweitfamilie aufgebaut :n111: - unglaublich, eine derartige Behauptung aufzustellen in Anbetracht der hinreichend bekannten Details und Bilder der Kellerräumen, in denen Elisabeth Fritzl und drei ihrer Kinder so lange Zeit leben mussten. Also, ich könnte nicht mehr in den Spiegel schauen, würde ich solchen Schwachsinn verschaffen, doch der Herr Anwalt ist nun mal abgebrüht und scheint sein Geschäft zu verstehen. Fragt sich nur, ob irgendjemand bereit ist, seiner Version der Geschichte Glauben zu schenken.
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Re: Thema Inzest

Beitragvon MrsNorris » 17.03.2009, 15:21

Ich finde den Fall Fritzl absolut grauenerregend. Möchte gar nicht wissen, wie es für die Tochter und ihre Kinder in dem engen Verlies war. Muss man sich mal vorstellen: 24 JAHRE!
Keine Sonne, keine Freude, keine Liebe, keine Wärme.
In solchen Fällen bin ich für die Wieder-Einführung der Folter, denn ein Gefängnis-Aufenthalt für dieses Monster ist der reinste Luxus-Aufenthalt im Gegensatz zu dem, wie seine Tochter hausen musste!
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Re: Thema Inzest

Beitragvon Tom » 17.03.2009, 16:12

MrsNorris hat geschrieben:... denn ein Gefängnis-Aufenthalt für dieses Monster ist der reinste Luxus-Aufenthalt im Gegensatz zu dem, wie seine Tochter hausen musste!

Ich befürchte, da irrst du.
Kinderschänder sind in der Knasthirarchie auf der untersten Stufe und wenn Herr F. nicht in Einzelhaft kommt ist es höchstwahrscheinlich, dass er das Ende seiner Haftzeit nicht erleben wird.
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