Gestern kam dann die Meldung:
Das Rätsel um die Phantom-Mörderin von Heilbronn ist gelöst. Der Polizei unterlief bei ihren Ermittlungen jedoch ein folgeschwerer Fehler. Die an den Tatorten gefunden DNA-Spur stammt keineswegs von einer Tatbeteiligten, sondern von einer Arbeiterin einer Wattestäbchenfabrik.
Es handelt sich dabei um eine Mitarbeiterin der Firma Greiner Bio-One GmbH, die Wattestäbchen für rein medizinische Zwecke produziert.
Nun musste also die Polizei ihre peinliche Ermittlungspanne eingestehen: obwohl aus der Produktbeschreibung hervorgeht, dass die Abstrichbestecke (= Wattestäbchen) sich nicht zur DNA-Analyse eignen, weil sie nach der Sterilisation zwar keimfrei, aber nicht gänzlich frei von DNA-Spuren sind, wurden sie immer wieder genau dafür verwendet.
Der Inhaber des Hamburger Unternehmens EM-TE, Andre Reuter, sagte dem „Westfalen-Blatt“ vom Freitag, viele Polizeibehörden bestellten aus Kostengründen Wattestäbchen, die zwar steril, nicht aber garantiert DNS-frei seien.
Da wird eindeutig an der falschen Stelle gespart. Kein Wunder, dass es dann zu solchen Ermittlungspannen kommt.
Focus Online: Phantom-Panne
Focus Online: Des Rätsels Lösung