ein Schock für mich....




z.B. weil ich was gelesen habe, das ich... finde

ein Schock für mich....

Beitragvon mirror » 05.12.2008, 01:16

Hallo...
Gestern war kein schöner Tag für mich....ich habe erfahren , daß meine Erste feste Freundin in diesem Frühjahr ganz plötzlich verstorben ist....zunächst ein Schock für mich....wir hatten zwar keinen Kontakt mehr über Jahre hinweg, aber ich habe oft an Sie gedacht...nun DAS..!! ich bin echt sauer auf sie , sich so "einfach" ausm "Staub" zu machen....ich bin betroffen,traurig etwas ärgerlich auf sie....

Aber das Geschehene...die plötzliche Konvontration mit dem Tod ,der einen ganz schnell erwischen kann, hat mir auch etwas "positieves " aufgezeigt....nämlich das unser Leben endlich ist und man keine Zeit verschwenden sollte um es sich gut gehen zu lassen...seine Wünsche versucht in die Tat um zu setzen....
Ich für meinen Teil habe etwas begriffen ...nämlich daß ich jetzt etwas Gas geben werde um an meine Ziele zu gelangen..... ( im Sinn : " Ich Danke Dir liebste Freundin, daß Du mir einen Schubbs gegeben hast " )

Ich trauer...ich werde ihr Grab besuchen , von dem ich noch nicht weiß wo es ist...ich werde ihren Bruder kontaktieren um das zu erfahren...ich werde nun ( immer..) das tun, was ich für nötig und wichtig für mich erachte...ich hoffe genügen Zeit und Kraft zu haben dies zu tun....

lg...
von einem trauernden...
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von Anzeige » 05.12.2008, 01:16

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Re: ein Schock für mich....

Beitragvon CurlySue » 05.12.2008, 12:34

@ mirror
Auch für mich wäre es ein Schock zu erfahren, dass mein erster Freund gestorben ist. Doch über einen Satz von dir wundere ich mich.
ich bin echt sauer auf sie , sich so "einfach" ausm "Staub" zu machen....ich bin betroffen,traurig etwas ärgerlich auf sie....

Warum bist du sauer? Schließlich hattest du jahrelang keinen Kontakt zu ihr. Und sie ging bestimmt nicht gern, hinterließ womöglich Ehemann, Kinder, Enkel... Dass ihr Tod dich aufgerüttelt hat, finde ich gut.
...nämlich das unser Leben endlich ist und man keine Zeit verschwenden sollte um es sich gut gehen zu lassen...seine Wünsche versucht in die Tat um zu setzen....

Eine mir nicht näher bekannte Kollegin starb im Oktober bei einem Autounfall - sie wurde gerade mal 28 Jahre alt. Das zeigte auch mir, wie schnell das Leben vorbei sein kann.

LG
Sue-Sanne
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Re: ein Schock für mich....

Beitragvon Seelenfeuer » 05.12.2008, 13:17

Hallo Zusammen

Auch wenn man zu einem Verstorbenen jahrelang keinen Kontakt mehr hatte, kann er einem immer noch viel bedeuten.
Schließlich hat man einmal eine enger Bindung zu ihm/ihr gehabt, auch wenn man das so nicht mehr ausgesprochen hat, weil die "Beziehung" sich im laufe der Jahre verändert hat.

Ich denke Mirror hat unbewußt die Trauerphasen durchlebt, die es da gibt.
Nicht jeder durchlebt alle, und jeder in einer individuellen Intensität, aber es ist sehr wichtig.




Trauerphasen

Der Trauerprozess läuft nach einem bestimmten Schema, den Trauerphasen, ab. Bei Kübler-Ross werden diese wie folgt beschrieben:

1. Nicht-wahr-haben-wollen

In dieser Phase wird das Unabänderliche, der Tod eines Nahestehenden, verleugnet. Betroffene haben das Gefühl zu träumen. Sie wirken wie versteinert oder gefühllos.

Diese Phase kann Stunden, Tage oder Wochen andauern.

Schafft man dem Betroffenen die Möglichkeit, sich vom Verstorbenen zu verabschieden (also die Leiche zu sehen), so verhindert man, dass der Trauernde die Realität verzerrt oder idealisiert im Gedächtnis abspeichert. Hilfreich ist es ferner, wenn der Trauernde seine Gefühle äußert. Das Verbalisieren von Emotionen ist ein wichtiger Schritt für den Beginn der Trauerarbeit.

2. Aufbrechen chaotischer Emotionen

Durch eine traumatische Situation wird der Mensch mit den verschiedensten Emotionen überflutet. Während diese in der ersten Phase noch unterdrückt oder abgespaltet werden, werden diese nun völlig durcheinander erlebt. Dabei kann es sich z.B. um Schmerz über den Verlust, Zorn oder Wut sowie Schuldgefühle handeln.

3. Suchen, Sich-finden und Sich-trennen

In der Erinnerung wird das gemeinsame Leben mit dem Verstorbenen noch mal durchlebt. Schließlich erklärt sich der Betroffene mit dem Verlust einverstanden.

4. Phase des neuen Selbst- und Weltbezugs

Der Betroffen, der sich in der Trauer von anderen zurückgezogen hat, bewegt sich auf andere Menschen zu. Im Gegenzug gibt er dafür den Schmerz um den Verstorbenen in zunehmenden Masse auf.
Im Verlauf dieser letzten Phase können Aspekte der zweiten und dritten Phase vorübergehend wieder durchlaufen werden. Ein Grund dafür wäre, wenn sich die Erinnerung an den Verstorbenen wieder belebt.


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Re: ein Schock für mich....

Beitragvon CurlySue » 05.12.2008, 23:29

@ Seelenfeuer
Mirrors Trauer kann ich sehr wohl nachvollziehen. Traurig wäre ich wohl auch, wenn mir jemand sagen würde, dass mein erster Freund tot ist. Ich wunderte mich nur darüber, dass er geschrieben hat, er sei sauer und "etwas ärgerlich auf sie".
Was du nicht willst, das man dir tu', das füg' auch keinem ander'n zu.
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Re: ein Schock für mich....

Beitragvon Herzbeben » 06.12.2008, 01:11

mirror hat geschrieben:Hallo...
Gestern war kein schöner Tag für mich....ich habe erfahren , daß meine Erste feste Freundin in diesem Frühjahr ganz plötzlich verstorben ist....zunächst ein Schock für mich....wir hatten zwar keinen Kontakt mehr über Jahre hinweg, aber ich habe oft an Sie gedacht...nun DAS..!! ich bin echt sauer auf sie , sich so "einfach" ausm "Staub" zu machen....ich bin betroffen,traurig etwas ärgerlich auf sie....



Sauer ? Ärgerlich ?
Und das bei dem Todesfall eines/r Freundes/in ? Wie egoistisch ist DAS denn ?????

Fassungslos,
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Re: ein Schock für mich....

Beitragvon mirror » 06.12.2008, 01:25

Warum bist du sauer? Schließlich hattest du jahrelang keinen Kontakt zu ihr

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Hallo Sue...
Ich denke mein sauer sein hat etwas mit Trauerarbeit zu tun...wenn ich sauer bin kann ich nicht gleichzeitig trauern... darin sehe ich den Grund....
Gruß....
mirror

edit by Rüdiger_V. Zitatbox gesetzt
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Re: ein Schock für mich....

Beitragvon mirror » 06.12.2008, 01:34

Seelenfeuer hat geschrieben:Hallo Zusammen



Trauerphasen

Der Trauerprozess läuft nach einem bestimmten Schema, den Trauerphasen, ab. Bei Kübler-Ross werden diese wie folgt beschrieben:

1. Nicht-wahr-haben-wollen

In dieser Phase wird das Unabänderliche, der Tod eines Nahestehenden, verleugnet. Betroffene haben das Gefühl zu träumen. Sie wirken wie versteinert oder gefühllos.

Diese Phase kann Stunden, Tage oder Wochen andauern.

2. Aufbrechen chaotischer Emotionen

3. Suchen, Sich-finden und Sich-trennen

4. Phase des neuen Selbst- und Weltbezugs




Seelenfeuer


Hallo seelenfeuer...

Ich kann mich gut wiederfinden in dem Text zur Trauerbewältigung....Danke Dir....

Gruß...
mirror
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Re: ein Schock für mich....

Beitragvon Six_was_Nine » 07.12.2008, 15:15

@herzbeben...genau DAS tut ja so weh..dieser egoismus..nur deute ich ihn eher als hilflosigkeit..man bleibt zurück...kann nichts ändern dran...hätte vllt noch einiges zusagen gehabt dessen chance man nun beraubt wurde!!!

ich gestehe jedem seine art zutrauern zu...und ich kann dieses sauersein und den ärger nachvollziehen...

und..auch wenn man einen menschen seit längerem nicht in kontakt hatte..wer sagt..daß man nicht trotzdem an ihm gehangen ist?? an ihn gedacht und ich geliebt hat???
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Re: ein Schock für mich....

Beitragvon Seelenfeuer » 07.12.2008, 23:54

@ Herzbeben

Verzeih aber das hat nichts mir Egoismus zutun, sondern ist eine gefühlsmäßige Reaktion.
Meistens wenn man keine Möglichkeit hat, sich eine weile vorher damit auseinander zusetzen, oder gar zu verabschieden.
Vielleicht ist man im Streit auseinander gegangen, oder es gab noch vieles zu sagen, dann können solche Gefühle schon mal aufkommen.
Man ist halt einfach geschockt und traurig, weil der Tot etwas so endgültiges ist.



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Re: ein Schock für mich....

Beitragvon Seelenfeuer » 07.12.2008, 23:57

@ mirror

Schön wenn es dir geholfen hat, und du dich dort wieder finden konntest.


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Re: ein Schock für mich....

Beitragvon mirror » 08.12.2008, 02:48

Hallo...
Wie ich hier lese werde ich unterschiedlich verstanden....vielleicht habe ich mich nicht klar genug darüber geäßert warum ich sauer war/noch immer etwas bin....richtig verstanden hat mich wohl nur eine userin und das tut mir gut.....
Ich fühle mich dem Tod gegenüber hilflos, das löst einige unangenheme Gefühle aus...zu denen ich stehe...auch wenn zum Teil geglaubt wird ich sei egoistisch...ich weiß daß es nicht so ist und ich habe grade die Kraft es mir auch zu zu gestehen mit einem kleinen schlechten Gewissen dabei.....

lg......
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Re: ein Schock für mich....

Beitragvon darkmadeleine » 08.12.2008, 06:19

Seelenfeuer hat geschrieben:Schafft man dem Betroffenen die Möglichkeit, sich vom Verstorbenen zu verabschieden (also die Leiche zu sehen), so verhindert man, dass der Trauernde die Realität verzerrt oder idealisiert im Gedächtnis abspeichert.


Das versteh ich nicht so ganz. Meinst du damit, dass damit verhindert wird, dass man zB sagt "Ach nein, die/der kommt irgendwann wieder, der is nur grad woanders" ? (Gibts ja alles) oder meintest du noch was anderes?
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Re: ein Schock für mich....

Beitragvon Seelenfeuer » 08.12.2008, 12:57

@ darkmadeleine

Ich versuche es mal einfach auszudrücken.

Wenn du die Möglichkeit hast, einen Sterbenden ein Stückweit zu begleiten, noch mit Ihr/Ihm reden kannst, dich evt. Aussöhnen, wenn es vorher Unstimmigkeiten gab.
So kannst du dich langsam vorbereiten und loslassen, weil du es "aktiv" miterleben kannst und dich darauf einstellen.
Was nicht bedeutet das du weniger traurig bist, sondern das du es besser verstehen und verarbeiten kannst, da der Tot ja etwas endgültiges ist.

In anderen Kulturen werden die Verstorbenen beispielsweise aufgebahrt, und die Menschen die Abschiednehmen wollen, haben so die Möglichkeit das zu tun, in Gebeten oder Zwiegesprächen ( in ruhe Abschied nehmen also ) .
Durchaus kann es bis zum Realitätsverlust kommen, wenn diese Möglichkeit nicht gegeben ist, der Trauernde redet sich ein, das der Verstorbene nur eine Zeit weg ist und bald wieder kommt.

Ich hoffe das ist verständlicher ausgedrückt.


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Re: ein Schock für mich....

Beitragvon Succubi » 08.12.2008, 21:33

Die erster Freundin/Freund ist udn bleibt halt immer was besonders! Ich hab zu meinem auch keinen Kontakt mehr und denke teilweise wie dumm ich war mich mit ihm 2 Jahre abzugeben. Aber wenn ich die Nachricht bekommen würde das er tot seie würde es mich auch treffen, denn immerhin ist er ein Teil meines Lebens. Auch wenn er keine Aktiver Teil mehr ist.

Ich kann mir gut vorstellen das du dann anfängst nach zu denken, eine person im gleichen Alter stirbt das ist soweiso ein schok. Das zeigt das es eben doch jeden Treffen kann und das das "MIR PASSIERT DAS NICHT DENKEN" falsch ist und so werden augegne geöffnet! Ich denke auch immer das ich für mein ALter voel zu wenig erreicht habe finde es aber auch sehr schwer meinen Weg zu finden! Ich hoffe das ich jetzt den Richtigen weg einschalgen werde.
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Re: ein Schock für mich....

Beitragvon Six_was_Nine » 10.12.2008, 16:21

@mirror..
verzeih wenn ich dich mißverstanden hab..hab nur mal meine art und weise der sache dargestellt...jeder trauert anders oder geht anders damit um...
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