Kein Recht auf selbstbestimmten Tod???




z.B. weil ich was gelesen habe, das ich... finde

Kein Recht auf selbstbestimmten Tod???

Beitragvon tiggy » 17.03.2008, 19:36

Hab gerade folgende Artikel gelesen:

http://www.stern.de/politik/panorama/:F ... 14380.html

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0 ... 05,00.html

Es geht um dieselbe Person. Nur bei Stern ist ein besseres Foto, bei Spiegel ein ausführlicherer Artikel.

Was haltet ihr davon? Recht auf Sterbehilfe ja oder nein?

Durch Fälle wie Terry Shivo und auch Fälle die ich aus meinem persönlichen Umfeld kenne muss ich sagen: ja.

Wenn keine Aussicht mehr auf Besserung besteht, der Betroffene an unsäglichen Schmerzen leidet oder keine Aussicht mehr auf Besserung besteht und es der eindeutige Wunsch des Betroffenen ist sollte man ihm diesen erfüllen.

Natürlich muss sichergestellt sein, dass es nicht von skrupellosen Angehörigen ausgenutzt wird um an das Erbe zu kommen. Oder weil es einem einfach zuviel ist den Angehörigen zu pflegen (da gibt es immer noch die Möglichkeit des Pflegeheims).

Wie seht ihr das?

lg

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von Anzeige » 17.03.2008, 19:36

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Re: Kein Recht auf selbstbestimmten Tod???

Beitragvon Womaninblack » 17.03.2008, 22:13

Liebe Tiggy,

ich hatte schon immer eine andere Sichtweise der Dinge, wie andere Menschen, aber das kommt sicher auch davon, daß ich schon sehr früh mit dem Leid eines Sterbenden in Berührung gekommen bin.
Meiner Meinung kann sich kein Mensch aussuchen, ob er auf die Welt kommt, deswegen sollte er zumindest das Recht haben, zu Entscheiden ob er in Würde sterben kann!
Und in einigen Länder wird das ja auch ganz anderes gesehen, wie in Deutschland oder Frankreich.

Es geht ja um Sterbehilfe, d.h. die Gegebenheit zu schaffen, das der Mensch selbst noch (in Gegleitung eines anderen Menschen), sterben kann. Dazu wird ein Mittel verwendet, daß sonst für Operationen bestimmt ist, nur anders dosiert. Der Patient schläft ein und wacht nicht mehr auf.
Er kann vorher aber alles regeln und auch Abschied nehmen.

Ich habe erleben müssen, wie Menschen, die mir sehr nahe standen, unter grausamsten Schmerzen litten und qualvoll sterben mußten.
Der Schmerztheraphie ist in Deutschland aufwendig und kostenintensiv, wird aber noch lange nicht in dem Umfang angeboten, wie es sein müßte. Die meisten Mittel wie Tramal oder Morphium dämpfen den Kopf, die Schmerzen gehen nicht weg, sie werden nur gedämpft.
Und nichts ist schlimmer wie einen Menschen leiden zu sehen, den man liebt.
Der Schmerzen ertragen muß, nur weil es diese Gesetzgebung gibt, das verhindert, das der Patient in beisein Dritter, bestimmen könnte, wie er sterben möchte.
Das es diese Gesetze noch gibt, liegt viel mit den Geschehnissen im Krieg zusammen, als damals wirklich Schindluder getrieben wurde.
Aber wie demütigend muß es für einen Menschen sein, Jahre zu leiden und damit so fremdbestimmt leben zu müssen. Von der Lebensqualität will ich gar nicht erst reden.
Selbst das Recht, das verhindert, daß man an Geräte angeschlossen wird, die das Leben "künstlich" verlängert, muß man in Form einer Patientenverfügung bei einem Notar aktenkundig machen.

Ich kann verstehen, daß Gegenstimmen laut werden, wenn es sich um Fälle handelt, wo Menschen überraschend in eine solche Situation kommen.
Aber auch ich bin der Meinung, das ein Mensch, der unter unsagbaren Schmerzen leidet, ein Recht darauf haben sollte, zu bestimmen, wie lange es so noch leben/leiden will (wie es ja im Fall der Patientin Chantal Sébire aus Frankreich offensichtlich ist).
Die Richter, die dieses Ersuchen erneut abgelehnt haben, würden vielleicht anders entschieden haben, wenn es ihr eigenes Leben wäre, das sie unter diesen Umständen leben müßten.
Ich bin der Meinung, daß man einen Mißbrauch durch Gesetze regeln kann und das sollte auch so sein, aber meist kommt ja noch dazu, daß die Mühen den Alltag zu bewältigen wie Chantal Sébire, alleine bei den Betroffen liegt, die auf Hilfe in verschiedenster Form angewiesen sind, aber ihrem Leid kein Ende bringen.

Mit jedem Tier was leidet hat man mehr Verständnis! Das ist wirklich traurig.

WiB
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Re: Kein Recht auf selbstbestimmten Tod???

Beitragvon Shina » 18.03.2008, 19:33

Ein sehr schwieriges Thema, vor allem auch für mich.

Meine Mutter ist sehr früh qualvoll an Krebs gestorben, das Sterben dauerte fast 6 Monate. Auch vor Jahren schon gab es in den Medien Diskussionen und Bericht über passive und aktive Sterbehilfe.

Vor meinem Unfall war mir deshalb auch klar, ich wollte nicht künstlich am Leben gehalten werden, wollte keine Qualen erleiden. Oder gar mal schwerstbehindert und als Pflegefall aus dem Koma erwachen. Ich konnte mir damals auch nicht vorstellen, dass ein Leben, wie ich es jetzt führe, überhaupt lebenswert ist. Dieses habe ich meinem Exmann gegenüber auch immer erklärt.

Diese Einstellung wäre mir fast zum Verhängnis geworden, 2004 wollten die Ärzte die lebenserhaltenden Geräte abschalten, mein Exmann stimmte mit den Worten: "erlöst sie von ihren Qualen" zu. Trotz Koma bekam ich das mit, und obwohl ich schon das so verlockende Licht zum Jenseits sah - ich wollte nicht sterben. Ich aktivierte plötzlich alle Kräfte und gab Lebenszeichen, praktisch in der letzten Sekunde.

Was ich damit sagen will, eine Patientenverfügung kann sehr gefährlich sein, zumindest dann, wenn man sie als Gesunder verfügt. Niemand weiß, was morgen ist, niemand weiß vorher, ob er nach einem Unfall nicht doch überleben möchte.

Wenn einer unheilbar an Krebs oder ähnlichen qualvollen Leiden erkrankt, dann ist es was anderes.

Problematisch sehe ich es auch an, Angehörige mit dieser Entscheidung auf Leben und Tod zu konfrontieren. Sie sind mit dieser Verantwortung maßlos überfordert.

Es sind noch zu viele Fragen offen, als dass mir bei "pro Sterbehilfe" wohl sein könnte.
Ganz sinnliche Grüße
Eure Shina Bild

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Re: Kein Recht auf selbstbestimmten Tod???

Beitragvon tiggy » 18.03.2008, 20:31

Hallo shina,

speziell in deinem Fall verstehe ich deine Bedenken. Wir haben uns ja auch schon oft im Chat ausgetauscht.

Mir ging es mehr um die - wie auch von dir angesprochenen - Krebspatienten, Schmerzpatienten (deren Behanddlung in Deutschland leider immer noch unter aller Kanone ist weil die meisten Ärzte sich scheuen BTM-Rezepte auszustellen oder sich in dieser Hinsicht fortzubilden, andere Länder sind da wesentlich weiter) oder auch Personen die z.B. am Locked-In-Syndrom leiden. Voraussetzung müsste sein, dass sich der Mensch der sich zu diesem Schritt entschlossen hat selbst zu diesem Thema äussern kann. So dass eindeutig klar gestellt ist, dass er/sie sich wirklich damit auseinandergesetzt hat und weiss auf was er sich da einlässt.

WiB hat hierzu etwas sehr schönes geschrieben:


Mit jedem Tier was leidet hat man mehr Verständnis! Das ist wirklich traurig.



Bei einem Tier was nur noch unter Schmerzen leidet oder unheilbar krank ist hat keiner Bedenken es sterben zu lassen, ihm dabei zu helfen. Da spricht man davon ein Tier zu "erlösen". Warum darf es diese "Erlösung" nicht für einen Menschen geben? Egal ob Mensch oder Tier (wobei der Mensch im biologischen Sinn auch nichts anderes ist als ein Tier) beide haben Gefühle, beide empfinden Schmerz, Angst, Trauer, Freude und was es sonst noch an Gefühlen gibt. Jeder der selbst ein Haustier hat oder jemals hatte wird dies bestätigen können.

Bei Komapatienten ist es natürlich nicht möglich sie zu fragen ob sie das auch wollen. Allerdings sollte es auch für diese eine Möglichkeit geben wenn so wie im Fall Terry Shivo die Person schon seit Jahren im Koma liegt und keine Aussicht auf Besserung besteht. Dafür gibt es Patientenverfügungen. Ich bin auch dafür, dass diese regelmäßig erneuert werden müssen um evt. Meinungsänderungen desjenigen Rechnung zu tragen. Ich würde sagen eine jährliche oder zweijährliche Aktualisierung wäre nicht schlecht.

Einen Menschen zu zwingen aus ethischen oder religiösen Gründen am Leben zu bleiben bis er irgendwann elendig verreckt halte ich jedenfalls nicht für konform mit Artikel 1, Abs.1 unseres Grundgesetzes:

Die Würde des Menschen ist unantastbar.

Denn wo bleibt da die Würde???

lg

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Re: Kein Recht auf selbstbestimmten Tod???

Beitragvon Womaninblack » 18.03.2008, 22:16

Liebe Tiggy, liebe Shina,

Ja, die Würde des Menschen ist unantastbar,
heißt es, aber sie wird immer mehr mißachtet und es werden Gesetze erlassen, die sich damit
einfach nicht vertragen.
Besonders Menschen in Not und dazu zähle ich besonders Menschen, die mit Krankheiten kämpfen müssen,
haben nicht nur "die Schmerzen" zu ertragen, sie müssen Anträge stellen, sich wirklich offen machen und sind doch auf "das Wohl deren angewiesen, die Pflegestufen genehmigen" und das ist mitunter wirklich unmenschlich!
Gesetze sind wichtig und sie einzuhalten sicher auch, aber ich denke es muß immer auch die Möglichkeit geben in besonderen Härtefallen, andere Sichtweisen zugrunde zulegen, besonders wenn man dann "auf das Wohl und die Unterstützung Anderen angewiesenn ist!
Manchmal denke ich, daß die finanziellen Aspekte und die Würde nicht mehr zusammen passen.
Ein Patient, der an künstliche Geräte angeschlossen, noch Geld bringt, aber keinerlei Lebensqualität mehr genießt, am Leben erhalten wird, weil es sich lohnt, wenn auch nicht für ihn ? Kann das Sinn des Lebens sein?
Auch drängt sich mir der Verdacht auf, das zwar gegen das Recht auf die Entscheidung sterben zu wollen, bestimmt wird, aber wie das Leben danach für diesen Menschen gar keine Rolle spielt.......

Liebe Shina,
daß Du bedingt durch Deine Erfahrungen jetzt ganz anders denkst, ist mir klar.
Aber würdest Du ein Leben wollen, daß nur noch fremdbestimmt wäre?
Und ich finde darum geht es im Wesentlichen!
Deswegen glaube ich eben auch, daß man das nicht Generell entscheiden kann und und soll , sondern von Fall zu Fall und da auch aus der Sichtweise des Betroffenen, wie sein Leben nach der Entscheidung ist.
Denn jeder Mensch hat eine andere Sichtweise, was er für sich selbst als Lebensqualität sieht!
Aus medizinischer Sicht ist vieles heutzutage machtbar, aber ist es auch noch menschlich?
Ist es noch würdevoll einem Menschen unsagbare Schmerzen zuzumuten, aber gleichzeitig eine Kostenfrage daran zu knüpfen?

Für Mitglieder und Familienversicherte stehen ca. 39,00 EUR und
für Rentner ca. 129,00 EUR pro Quartal und behandeltem Patienten für Medikamente zur Verfügung.

WiB
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Re: Kein Recht auf selbstbestimmten Tod???

Beitragvon Womaninblack » 20.03.2008, 10:51

Paris (AFP) - Die 52-Jährige Französin, die Anfang der Woche vergeblich vor Gericht für Sterbehilfe gekämpft hatte, ist gestorben. Chantal Sébire, deren Gesicht durch einen unheilbaren Tumor schwer entstellt war, sei am Mittwochnachmittag in ihrer Wohnung tot gefunden worden, erklärte ein Mitarbeiter des französischen Innenministeriums. Die Todesursache sei derzeit noch unbekannt. Die dreifache Mutter litt an einem sehr seltenen Tumor, der Sébire nach ihren Worten "grausam" schmerzte. In den vergangenen 20 Jahren wurden weltweit nur 200 Fälle dieser Krankheit gemeldet.


Sie wurde von ihrem Leiden erlöst. Wie gut, daß es noch eine "göttliche Instanz" gibt, die mehr Mitleid hatte.
Ich kann nur für Sie hoffen, daß ihr Tod letzendlich schmerzfreier war wie ihre letzten Lebensjahre.
Vielleicht hätten die Richter auch ein anderes Urteil gesprochen, wenn sie gewußt hätten, daß ihr Tod so bald nach dem Urteilsspruch eingetroffen ist.
Aber man darf auch nicht vergessen, daß sie 8 lange Jahre vergebens gekämpft hat.
Möge sie jetzt glücklicher sein, wo immer sie auch sei und vor allen Dingen schmerzfrei und glücklich.
Das wünsche ich mir für Sie von Herzen.

Bild

WiB
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Re: Kein Recht auf selbstbestimmten Tod???

Beitragvon GoObLoY » 28.07.2008, 13:32

Ich muss zugeben, das ich dieser Angelegenheit sehr zwiespältig gegenüber stehe :n169:
Habe zwei Menschen auf grausame Weise an Krebs sterben sehen. Beide hatten sehr viel Lebensfreude, wobei jeder von ihnen, auf seine eigene Art mit der Tatsache zu sterben umgegangen ist.

Mein Großvater hatte Blutkrebs, lebte mit Chemo und allen drum und dran zwanzig Jahre damit, erblindete, wurde fast taub und verlor Haare und Zähne... er war bis zum Schluss nicht aus seinem Hobbykeller raus zu kriegen, verreiste und lebte jeden Tag so, als wäre es sein letzter.
Er starb Glücklich, schien zufrieden zu sein denn er lächelte.

Mein Onkel hatte 1995 einen Herzinfarkt, wurde operiert, bekam einen Stent, 5 Jahre später der zweite und gleich darauf der dritte Herzinfarkt, die überlebte er, man mag es kaum glauben auch.
Gut ging es ihm nicht, denn das wissen, das der vierte mit großer Sicherheit tödlich sein würde, nistete sich bei ihm ein. Er verlor den Lebensmut, begann zu trinken und dann die schlimmste Diagnose "Lungenkrebs" im Dezember 2004. Von dem Tag an, ging es Rapide Berg ab mit ihm. Er hatte Angst zu sterben, fühlte sich nicht bereit dazu und gab sich gleichzeitig auf.

Für uns Angehörige war es das Schlimmste, zu zusehen, wie er sich selber zerstörte.
Die Krankheit verlief Rasend schnell nachdem er die ersten Chemos hatte. Da die Diagnose so wieso fest stand und auch die Ärzte sagten, das eine Chemo ihn nicht mehr retten würde, verstanden wir den Sinn darin nicht.

Das ganze endete in einem Desaster und dauerte nur drei Monate und zum Schluss lag er nur noch Morphium betäubt, mit einer Windel bekleidet auf einem Sterbezimmer.

Wir mussten ihm beim Sterben zuschauen und heute wünschte ich, das er hätte die Entscheidung treffen können. Aber er hatte zu viel Angst vor dem Tod!

Ich weis nicht was ich von Sterbehilfe halten soll. Menschen, die wissen, das sie zum Tode verurteilt sind und genügend Zeit haben drüber nach zu denken, bevor sie anfangen unter den Schmerzen zu leiden... haben eventuell noch die Chance diesen Wunsch zu äußern aber was ist mit denen, die die Chance gar nicht bekommen, darüber nach zu denken?
Die gleich, nachdem sie vor vollendeten Tatsachen stehen, in einen Konflikt mit sich geraten und dadurch alles noch schlimmer, noch schneller geht?

Das Thema wirft so viele Fragen auf, die man nur beantworten kann wenn man selber in solch einer Situation ist.
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Re: Kein Recht auf selbstbestimmten Tod???

Beitragvon die_wilde_hilde » 28.07.2008, 19:05

ich bin dafür.....
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Re: Kein Recht auf selbstbestimmten Tod???

Beitragvon tiggy » 07.08.2008, 15:07

Es gibt eine neue Umfrage zu dem Thema.

Umfrage: Mehrheit für aktive Sterbehilfe
Dienstag, 5. August 2008

Allensbach – Die Mehrheit der deutschen Bevölkerung befürwortet nach einer Meinungsumfrage aktive Sterbehilfe. 53 Prozent der rund 1.800 Befragten befürworten den Standpunkt, unheilbar schwerkranke Menschen auf deren Wunsch hin durch Eingreifen von außen zu töten, wie das Institut für Demoskopie am Montagabend in Allensbach mitteilte. Nur 19 Prozent seien dagegen, 23 Prozent konnten sich bei dieser Fragestellung nicht entscheiden.

Nach den Angaben stimmten 56 Prozent der Protestanten für aktive Sterbehilfe, 50 Prozent der Katholiken und 65 Prozent der Konfessionslosen. Nach Alter aufgeschlüsselt sprachen sich laut Institut 63 Prozent der bis zu 29 Jahre alten Befragten für die aktive Sterbehilfe aus, ebenso wie 59 Prozent der 30- bis 44-Jährigen, 60 Prozent der 45 bis 59 Jahre alten Menschen und 51 Prozent der über 60-Jährigen.

Die in der ersten Junihälfte an alle mehr als 16 Jahre alte Bürger gestellte Frage lautete: „Zurzeit wird ja viel über aktive Sterbehilfe diskutiert. Das bedeutet, dass man das Leben schwerkranker Menschen, die keine Chance mehr zum Überleben haben und große Schmerzen erdulden müssen, auf deren eigenen Wunsch hin beendet. Sind Sie für oder gegen die aktive Sterbehilfe?“

Passive Sterbehilfe, also die Unterlassung oder den Abbruch lebensverlängernder Maßnahmen, befürworteten der Studie zufolge 72 Prozent der Bevölkerung. Dagegen waren elf Prozent, unentschieden 17 Prozent. Unter den protestantischen Befragten sprachen sich 73 Prozent dafür aus, unter den Katholiken 64 Prozent und unter den Übrigen 78 Prozent. © kna/aerzteblatt.de


Quelle: http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=33260
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Re: Kein Recht auf selbstbestimmten Tod???

Beitragvon wendlaenderin76 » 08.09.2008, 13:42

Also ich möchte nicht vor mir hinvegitieren wenn ich so krank bin, dass ich jeden Tag auf meinen letzten Atemzug warten müsste. Das ist doch kein Leben mehr, oder ? Das fände ich so schlimm und wäre so dankbar, wenn mir dann Jemand hilft.
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Re: Kein Recht auf selbstbestimmten Tod???

Beitragvon Six_was_Nine » 18.09.2008, 17:29

das is aber ein heikles thema!! mich hat mal einer gefragt..ob ich gefragt wurde ob ich geboren werden will??!! logischerweise antwortete ich nööööö ..wurde ich nicht!! dann sagte er..warum willst du dann gefragt werden wann und wie du sterben willst??
das hat mich sehr nachdenklich gemacht...rein beruflich komm ich viel mit sterbenden und todkranken zusammen..ich denke jeder mensch sollte selber entscheiden dürfen wann er gehn möchte und wie!! schwer wird es nur wenn derjenige es nicht mehr selber durchführen kann..aktive sterbehilfe wird hier in deutschland immer einen sehr bitteren beigeschmack haben!!
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Re: Kein Recht auf selbstbestimmten Tod???

Beitragvon Succubi » 08.12.2008, 21:40

Ich hab mir den Artikel jetzt nicht durchgelesen aber das brauch ich auch nciht denn zu diesem Thema habe ich eh schon meine Meinung. Hab mich nämlich selber damit intensiv beschäftigt und überlegt was ich haben wollen würde!

Also ich finde, wenn der Tot unausweichlich ist, und der Mensch bis zum Tot nur leiden oder Vegetieren wird, und das zu 100% fest steht sollte man ihn unterstüzen zu gehen! Man sollte ihn nicht daran hndern! Aber damit da kein Schmuch gemacht wird soltles owas genaustens notarlich festgelegt sein! Der Mensch sollte diese Entscheidung treffen bei Vollstem bewusst sein und selber dne Zeitpunkt des Todes festlegen können! Entweder einen genauen Tag (wenn man die Krankheit so genau festlegen kann) oder aber wenn er sagt das er sterben möchte sobald ein bestimmtest Stadium der Krankheit erreicht ist.

So hat der Mensch Zeit sein Leben noch zu genissen und das zu tun ws er schon immer mal tun wollte und vor allem er kann sich verabschieden was ich am Wichtigsten finde!


Ist ein Mensch aber nicht sterbenskrank, so sollte man das nicht machen! Weil die Lebenseinstellung kann sich ja immer mal wieder ändern!
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Re: Kein Recht auf selbstbestimmten Tod???

Beitragvon darkmadeleine » 08.12.2008, 21:48

Succu,

da stimme ich dir zu. Hab es bei meiner Mutter gesehen, die hatte einen Hirnschlag und wäre nie wieder aufgewacht. Zum Glück haben nach einer Woche ihre Nieren versagt, vom Herz her hätte sie noch ewig weiter"leben" können. Aber wofür? Um ohne Bewusstsein dazuliegen? Das wäre nur ihre Hülle gewesen, das was sie ausmachte, war zu diesem Zeitpunkt schon längst weg. Doch dann hätte man nichts tun können. Nicht einfach die Maschinen abschalten. Und sowas finde ich einfach grausam. Tiere lässt man einschläfern, damit sie nicht zu sehr leiden müssen. Menschen lässt man diese Gnade bisher nicht zuteil werden. Warum?
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Re: Kein Recht auf selbstbestimmten Tod???

Beitragvon Succubi » 08.12.2008, 22:31

Das schlimme ist ja auch das wenn eine PErson dann einen Hirnschalg hatte dan ndei NAchkommen entscehiden müssen ob nurn die MAscheinen abgeschaltet werden sollen oder nicht, was ich auch sehr schlimm finde. Ich würde mich niemals zu so ner Entscheidung bereitstellen können! Da ist es halt besser wenn die PErosn vorher shcon entscheiden kann was sie will!
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