Heute Abend habe ich knapp eine Stunde mit meinem Ex-Mann telefoniert.
Nachdem er mir eröffnet hatte, dass seine Frau nicht wie geplant in den Sommerferien ausziehen will, sondern schon am 1. April, sprachen wir darüber, wie es nun mit unseren beiden Kindern weitergehen soll.
Das Wichtigste hat er schon geregelt, und zwar die Nachmittagsbetreuung in der Grundschule, die unser Sohn derzeit besucht. Dort kann auch unsere Tochter nach der Schule betreut werden. Allerdings wird es wohl so sein, dass die Kinder danach oft ca. 1/2 bis 1 Stunde zu Hause allein sein werden, bis ihr Vater heim kommt. Das liegt daran, dass er glaubt, die Kinder vor der Arbeit noch zur Schule bzw. an die Bushaltestelle bringen zu müssen, und das obwohl die beiden schon 9 und knapp 12 Jahre alt sind. Dabei ist die Schule gerade mal 2 Minuten und die Bushaltestelle ca. 5 Minuten von ihrem Haus entfernt. Ich finde, mein Ex-Mann traut den Kindern zu wenig zu, und sagte ihm das auch. Da meinte er, speziell was unsere Tochter betrifft befürchtet er, dass sie zu einem Fremden ins Auto steigen würde, wenn der ihr anbietet, sie zur Schule zu bringen.
Was mich zudem stört ist, dass er den Haustürschlüssel nicht unserer Tochter anvertrauen will, die ja immerhin die Ältere ist, sondern unserem Sohn. Ich fürchte, dass sie sich übergangen fühlt. Sie ist zwar entwicklungsverzögert und besucht daher auch eine Förderschule, doch wie soll sie jemals lernen, Verantwortung (u. a. für sich selbst) zu tragen, wenn ihr Vater sie in der Hinsicht nicht fördert? OK, ich als ihre Mutter kann auch was tun in der Hinsicht, doch die meiste Zeit verbringt nun mal er mit den Kindern.
Unser Sohn kommt nach den Sommerferien in die 4. Klasse. Also brauchen die Kinder ab 2010 eine andere Betreuungsmöglichkeit, weil er dann die Schule wechselt. Ich schlug meinem Ex-Mann vor, eine Tagesmutter für die Kinder zu suchen, doch er glaubt, dass das Jugendamt diese nicht bezahlen würde, weil er zu viel verdient. Und ich selbst kann ihn nicht so gut unterstützen, weil ich im Schichtdienst arbeite.